6. Atombomben sind keine Waffen, sondern Angsterzeugungsmechanismen

Atombomben sind keine Waffen:

Unter einer Waffe versteht man ein Instrument, mit dem man Anderen (ob Tier oder Mensch) einen Schaden zufügen oder sie töten kann. Dieses dürfte eine weit verbreitete Auffassung sein.

Was aber, wenn es eine „Waffe“ gibt, die gleichzeitig beim Schießen automatisch eine zweite Kugel in die Gegenrichtung mit stets tödlicher Wirkung für den Schützen schießt?

Der Schütze stirbt ebenso wie der Getroffene.

Ein derart merkwürdiges Gewehr würde man wohl nicht anfassen und auch nicht als Waffe bezeichnen.

Daher ist das Verständnis von Atombomben anders.

Sie sind keine Waffen, sondern Angsterzeugungsmechanismen.

Die Angsterzeugung erfolgt als Abschreckung der anderen Seite, eine solch merkwürdige „Waffe“ nicht einzusetzen, da das sonst zur tödlichen Schädigung beider Seiten führt.

Daher muss die Angsterzeugung durch neue Tests und Übungen, zusätzliche technische Verbesserungen, weitere Aufrüstungen usw. immer neu geschürt und aufrechterhalten werden.

Daher waren Atomwaffen in Ihrer Angsterzeugung stets defensiv.

Das hat sich mit der neuen Strategie Putins geändert: er setzt die Angsterzeugung von „Atomwaffen“ nun offensiv ein, um so unter dem Schutzschild dieser Angsterzeugung einen konventionellen Krieg mit möglichst wenig, aber zumindest reduzierter Gegenwehr zu führen und unter dem Schutzschirm der erzeugten Angst weiter vorrücken zu können.

Teil der konventionellen Kriegsführung in der Ukraine wird nun in sehr hohem Maße die Angsterzeugung beim Gegner und dessen Unterstützer durch alle Möglichkeiten der Einflussnahme in anderen Ländern.

Die Lüge ist eine zentrale strategische Waffe, denn sie wird zum Zentrum der Täuschung.

Die Täuschung geschieht in zwei Richtungen:a

a)      Die Erzeugung von Hoffnungen jeglicher Art, z.B. auf Verhandlungen, die aber nicht beabsichtigt sind und

b) der entsprechenden Angsterzeugung.

Beides soll über die Steuerung des Verhaltens der potenziell gegnerischen Kräfte den Widerstandswillen schwächen, um so die eigenen Ziele zu erreichen

Die Lüge Putins bei der Einnahme der Krim 2014, dass es sich nicht um russische Soldaten handle, hat genau das erzeugt, was im 3. Weltkrieg zentrale Strategie ist: Unsichtbarkeit durch Verwirrung und Täuschung während man immer mehr strategische Positionen erobert, die nicht nur Land, sondern auch nützliche Idioten ansammeln. Als nützliche Idioten werden vor allem im Zusammenhang mit russischer Propaganda Personen bezeichnet, die als unwissende Helfer oder die mit der Korruption von individueller Vorteile missbraucht werden für Zwecke, die sie selbst nicht durchschauen. Der ehemalige CIA-Chef Michael Hayden hatte Donald Trump nach dessen Wahl zum Präsidenten als „Putins nützlicher Idiot“ bezeichnet.

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