Am 27.9.2024 fand im Deutschen Bundestag eine Debatte über den Einsatz des deutschen Militärs in Afghanistan statt. Ein Ausschuss hatte sich in intensiver Arbeit über 2 Jahre mit allen Details beschäftigt, die nun teilweise in zusammenfassenden Reden vorgetragen wurden.
- Es wurde in diplomatischer Sprache festgestellt, dass Trump ohne vernünftige Absprache mit der NATO und den sonstigen Verbündeten und an der demokratisch legitimierten Regierung Afghanistan vorbei mit der Terrorgruppe „Taliban“ Kontakt aufnahm und mit diesen nun verhandeln wollte. Mit Milliarden und großen Opfern hatte man diese demokratisch legitimierte Regierung aufgebaut und Trump ignoriert und umgeht sie!!!!
- Es wurde ebenfalls festgestellt, dass man von deutscher Seite versuchte, auf Trump Einfluss zu nehmen und ihn von dem geplanten „Deal“ abzubringen.
- Weiter wurde festgestellt, dass dieser „Deal“ ohne klare konkrete Bedingungen sich einseitig zum Abzug von Afghanistan verpflichtete. Es gab somit keine sichernden Bedingungen für die Menschenrechte, für bisherige Errungenschaften, die die militärische Allianz in langen Jahren mühsam aufgebaut hatte. Keine Verpflichtungen zur Achtung der Ausbildung für alle Kinder inklusive der Mädchen, etc. etc. Einzige vage Aussage war, dass sich die Taliban verpflichteten, keine Terrorbedrohung gegen die USA und ihre Verbündeten mehr darzustellen.
- Im Resultat hat Trump alles aufgegeben, wofür viel Geld ausgegeben und etliche Soldaten gestorben sind: Demokratie und Menschenrechte, Garantien für die Frauen und Kinder in Ausbildung, etc..: alles nicht im Geringsten im Vertrag vorhanden!
- Versuche auf Trump einzuwirken scheiterten mehrfach und vollständig. Er ließ sich von niemandem etwas sagen.
Ergänzend können folgende Punkte angemerkt werden:
- Die afghanische Regierung lehnte das Abkommen ab. Einer der Hauptgründe war die in Trumps Deal vorgesehene Freilassung von 5.000 Taliban-Kämpfern, die man überwiegend wohl eher Terroristen nennen konnte. Diese Entscheidung stehe nicht den USA, sondern der Regierung Afghanistans zu, argumentierte der afghanische Präsident Ghani.
- Der „deal“ wurde zwischen der Terrororganisation „Taliban“ und Trump, also den USA ohne die gewählte und demokratisch legitimierte Regierung Afghanistans geschlossen, was ein unglaublicher Vorgang ist.
- Der wichtigste Teil des Abkommens war aber, dass die Taliban Verhandlungen mit der afghanischen Regierung zusagen – das wären die eigentlichen Friedensgespräche. Die Regierung in Kabul war aber in die Gespräche gar nicht eingebunden. Die Verhandlungen sollten schon am 10. März 2020 beginnen, mit dem Ziel eines Waffenstillstands und eines politischen Fahrplans für die Zukunft Afghanistans, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Insbesondere ging es darum, wie die Macht in dem Land verteilt wird.
- Afghanistans Präsident Ghani sagte nun aber: Die Freilassung von Taliban-Gefangenen kann Teil der Tagesordnung der Verhandlungen sein, aber keine Vorbedingung für deren Beginn. In dem Abkommen von Trump war die Freilassung allerdings als Vorbedingung festgehalten.
- Das Abkommen wurde dann am 29.2.2020 in Doha zwischen den USA und den Taliban unterzeichnet.
- Es kann als Skandal gewertet werden, dass die NATO-Verbündeten der USA, die vertrauensvoll an deren Seite gekämpft hatten und die demokratisch legitimierte Regierung Afghanistans in diesem Abkommen nicht vorkommen und in die Vertragsverhandlungen nicht einbezogen waren.
- Man kann zusammenfassen, dass mit dem festen Abzugsdatum bis April 2021 (das bis Ende August verlängert wurde) für die USA und alle verbündeten Kräfte (die nicht einmal in die Verhandlungen eingebunden wurden) es keinerlei klare Bedingungen und Gegenleistungen der Taliban gab außer vagen Absichtserklärungen. Alle Streitkräfte zogen somit bis zum 31. August 2021 ab.
Es ist daher kein Wunder, dass „Mullah Hibatullah Akhundzada“, der Führer der Taliban das Abkommen mit Trump als „großartigen Sieg“ bewertet. Es sei „der kollektive Sieg der gesamten muslimischen und den Jihad ausübenden Nationen“.
Daher ist es keine Überraschung, dass die Taliban, anstatt zu verhandeln, wie es das Abkommen vorsieht, allein in ca. 2 Monaten nach der Unterschrift ca. 4.500 Angriffe auf die afghanische Nationalarmee ausübten.
Das von Trump unbegreiflich schlecht ausgehandelte Abkommen wurde in keiner Weise eingehalten und so kam es zwangsläufig zu der von Trump völlig rücksichtslos vorgenommenen Schwächung der afghanischen Regierung, die von ihm nicht einmal eingeladen wurde.
Es ist ein unglaublicher Vorgang, dass der Präsident der USA an einer gewählten und legitimierten Regierung vorbei mit einer Terrororganisation ein bilaterales Abkommen aushandelt, das schlechter nicht sein konnte und dabei nicht einmal die engsten und treuesten Verbündeten der NATO einbezieht, sondern einfach über sie verfügt.
Er hatte damit seinem Nachfolger eine derart katastrophal schlechte Vorgabe übergeben, die nur noch scheitern konnte.
Die ignorante Arroganz von Trump hatte ein katastrophales Verhandlungsergebnis hervorgebracht, über das jemand mit nur etwas Verstand letztlich nur staunen kann.
(Arrogare, a – rogare ist lateinisch und heißt nicht – fragen) Ein arroganter Mensch ist also einer, der nicht fragt, der sich nicht um andere Interessen und Meinungen schert und einfach seine Meinung und seinen Geltungsdrang umsetzt.
Daher ist Trumps Vorgehen der Gipfelpunkt einer unfassbaren Arroganz!!
(ignorare heißt „nicht wissen“) Trump hatte keine vertiefte Kenntnis der Sachlage, er hatte keine Kenntnis, wie man ein solches Abkommen positiv ausgestalten sollte und da er auch die sehr erfahrenen Partner der Nato und die Regierung Afghanistans, um die es ja letztlich ging, nicht fragte, blieb er unwissend auf der ganzen Linie. Ansonsten wurde ja auch berichtet, dass er selbst auf die engeren eigenen Berater im Weißen Haus nicht hörte.
Die Kombination von ignoranter Arroganz ist extrem gefährlich. Diese Kombination traf auf sein Vorgehen in Afghanistan zu.
Was er allerdings sehr gut kann, ist Lügen und Vertuschen und andere Menschen glauben machen, dass er für den desaströsen Abzug in Afghanistan nicht verantwortlich sei, was geradezu absurd ist. Er war nämlich derjenige, der die Macht in dem Abkommen direkt an die Terroristen „Taliban“ gegen den Willen und den Widerstand der afghanischen Regierung und anderer NATO-Mitglieder übergab. Wen konnte es dann wundern, dass beim Abzug die Taliban die Macht sofort übernahmen?
Der Abzug konnte mit diesem desaströsen Abkommen kein Erfolg mehr werden. Biden konnte vielleicht gerade noch das schlimmste dieses von Trump angerichteten Chaos vermeiden, so gut es eben noch ging. Es war grundsätzlich verpfuscht und konnte nur schlecht enden.
Der eigentliche Verantwortliche stiehlt sich jedoch aus der Verantwortung und beschimpft andere für seine eigene katastrophalen Fehlleistungen aus einer ignoranten Arroganz heraus auf das Übelste.
Würde irgendjemand mit einer so ignoranten und arroganten Person zusammenarbeiten? Unglaublich viele haben sich nach einer Zusammenarbeit mit ihm von ihm getrennt. Trump verklärt es als „feuern“ und dass sie schlechte Arbeit geleistet hätten. Hier stinkt der Fisch vom Kopf her.
Er ist erneut der gefährliche Geisterfahrer gegen allen Sachverstand!
Die nachträglich von diesen Mitarbeitern geäußerte Kritik an ihm ist vernichtend und vielsagend.
Ignorante Arroganz ist eine außergewöhnliche große Gefahr.
Solchen Leuten kann man keine verantwortungsvolle Stelle geben. Das Scheitern ist vorprogrammiert!
Afghanistan versinkt nun im Chaos dank des so großartigen Deals von Trump!!
Auch hier sterben Menschen.
Im Brexit hat er auf Groß Britannien mit seinen Lügnerfreunden eingewirkt und diese unterstützt, dass der Brexit kam.
Um es nochmals zu wiederholen: „Wären diese erwiesenen Lügner russische Spione gewesen, so hätten sie das nicht besser machen können“
Der von ihm unterstützte Deal des Brexits hat das Land schwer geschädigt und damit auch einen der engsten Verbündeten der USA und die NATO.
Der Verrat an den Kurden in Syrien wäre ein weiteres desaströses Thema seiner chaotischen Politik, die durch eine ignorante Arroganz geprägt ist.
Der jetzt von ihm angekündigte schnelle Deal in der Ukraine dürfte in ähnlicher Weise die Interessen der USA schädigen, die Kriegsgegner der Demokratie wie Putin und andere stärken und so die NATO erneut dramatisch beschädigen.
Diese ignorante Arroganz kombiniert mit seiner zynischen Vorgehensweise der Angsterzeugung und der über Lügen und Täuschung erzeugten falschen Vorstellungswelten, in die er seine Anhängerschaft über Angst hineinjagt und gefangen hält, sind eine noch nie dagewesene Bedrohung der inneren und äußeren Sicherheit der USA und somit aller Demokratien.
Ebenso kann auf einer solchen Basis keine erfolgreiche Politik mit komplexen Beziehungsstrukturen aufgebaut werden. Dieses gilt für alle Bereiche, insbesondere auch für die Wirtschaftspolitik.