12. Trump ist Teil des dritten Weltkriegs, jedoch auf der falschen Seite

Seine Strategie zielt also darauf ab, seinem politischen Gegner durch offensichtliche Lügen und Täuschungen jegliche Möglichkeit der Angsterzeugung zu nehmen, was die absurde Leugnung des Klimawandels durch menschlichen Einfluss leugnet.

Die Angsterzeugung im amerikanischen Wahlkampf als machtvolles Instrument, dessen er sich in extremer, geradezu exzessiver Weise bewusst ist, möchte er alleine für sich zu nutzen.

Da die Angsterzeugung die wichtigste Waffe im dritten Weltkrieg ist und Trump dieses Instrument wie kein anderer Präsidentschaftskandidat vor ihm mit Lügen, Täuschungen und rhetorischen Tricks einsetzt, steht er eindeutig nicht auf der Seite der Demokratie.

Er nimmt seiner Anhängerschaft die Basis für eine freie Wahl, nämlich die Grundlagen einer objektiven Faktenlagen über alle Themen und allgemeine Fakten, auf der erst Entscheidungen gefällt werden können.

Trump hat für seine bestehende Anhängerschaft die Demokratie im Kern bereits abgeschafft, da er Wahrheit durch Loyalität ersetzt hat.

Er hat über die Erzeugung und Zuspitzung von nunmehr falschen Wahlmöglichkeiten eine extreme Polarisierung erreicht, in der seine Kernanhängerschaft nur noch die beiden Alternativen „Trump“ oder den „Weltuntergang“ sehen.

Bei einem Wahlkampfauftritt an der Seite von Arkansas-Gouverneurin Sarah Huckabee Sanders präsentierte sich Donald Trump auf seiner Wahlkampftour am 17.9.2024 in Flint im US-Bundesstaat Michigan. Auf die Frage nach der größten Bedrohung für die amerikanische Automobilindustrie antwortet Trump:

„Wir haben eine große Bedrohung: Atomwaffen.“ ・“Wir haben Länder, die uns gegenüber feindlich gesinnt sind. Das müssen sie aber nicht sein. Ich habe mich gut mit Wladimir Putin, Präsident Xi und Kim Jong Un verstanden“, erklärte Trump.

„Das ist die größte Bedrohung für die Welt. Wenn das passiert, kann es Ihnen egal sein, Autos zu bauen“, ließ er weiter wissen.

Trump antwortet nur ungern und am besten gar nicht auf inhaltliche Fragen.

Seine Strategie ist es, sofort auf den Zielpunkt all seiner Reden zu kommen: nämlich ein Maximum an Angst zu erzeugen.

Damit wird Trump Teil des 3. Weltkriegs, dessen Hauptwaffe die Angsterzeugung ist. Aber auf der falschen Seite!

Zwischenzeitlich ist es ein sehr offen erklärtes Ziel der Kriegsgegner, die weltweite Schwächung und möglichst Abschaffung aller Demokratien und Demokratiebewegungen in der Welt voranzutreiben. Daher ist es ein Weltkrieg.

Der effizienteste und beste Krieg ist natürlich der verdeckte Krieg, den der Kriegsgegner nicht durchschaut und dann nachher von negativen Tatsachen überrascht wird. Gerade weil dieser moderne Krieg auf so vielen Ebenen möglichst im Verborgenen geführt wird, bauen die Kriegsgegner der Demokratien auf diese Überraschungserfolge.

Daher sollen im Verbund der vielen kriegerischen Maßnahmen bestehende Demokratien in weitgehend autokratische Diktaturen umgewandelt werden.

Dabei sollen möglichst im Verborgenen alle Formen der Abhängigkeit, der Angsterzeugung und Korruption verwendet werden, die möglich sind, wie es ja in Ungarn, mit dem von Trump so sehr bewunderten Machthaber Orban zum Entsetzen der restlichen Länder der Europäischen Union schon weitgehend gelungen ist. Ungarn ist laut „Transparancy International“ das bei weitem korrupteste Land der EU.

Wir wissen natürlich nicht, ob Orban ihm von Putin und Xi schöne Grüße mit der Anmerkung einer größeren Unterstützung überreicht wurden.

Diese größere Unterstützung könnte jedoch darin liegen, nun vor den Wahlen noch besonders häufig und intensiv mit dem Atombombeneinsatz zu drohen und sonstige Angsterzeugungen zu intensivieren. Donald Trump könnte ja bereits eine solche Gesamtstrategie in seinen Reden einüben.

Natürlich wissen wir das nicht und werden es nie erfahren. Aber es wäre sehr konsequent und für Trump hilfreich.

Insofern war es von Trump sehr zielführend, auf die Sachfrage in Bezug auf die Schwierigkeiten mit der US-Autoindustrie zu ignorieren und sofort auf das künftige Hauptthema seiner Angsterzeugung umzuschwenken.

So wurde absurderweise die Frage nach der größten Bedrohung der Automobilindustrie mit der Bedrohung durch Atombomben zu „beantworten“.

Die üblichen Kommentare hierzu waren, dass Trump verwirrt erscheint und das alles zusammenhanglos sei.

Das ist wahrscheinlich eine falsche Analyse:

Trump setzt auf das rhetorische Element des Paradoxen, also des Widersprüchlichen und auch des Absurden.

Dieses gibt sofort erhöhte Aufmerksamkeit, und zwar genau zu dem Thema, zu dem er sich Aufmerksamkeit wünscht:

Ihn interessieren nicht im Geringsten die Probleme der amerikanischen Autoindustrie, sondern ausschließlich wie er die Wahl gewinnen kann.

Und das geht nicht mit Sachfragen zur Automobilindustrie, sondern nur mit der größtmöglichen Angsterzeugung, nämlich der existenziellen Bedrohung des Menschen mit dem Tod durch Atombomben, die natürlich nur er abwenden kann, da er sich mit Putin und den anderen Machthabern so gut versteht.

Man wird es wahrscheinlich wahrnehmen können, dass vor den Wahlen mit einer besonders großen Angsterzeugung mindestens seitens Putins durch vermehrte Atomwaffendrohungen oder Sonstiges kommen werden, die so in sein Konzept eingefügt werden können.

Kaum sind diese Zeilen geschrieben, kommt von Donald Trump 2 Tage später die nächste existentielle Zuspitzung von extremer Angsterzeugung und erneut die Erzeugung dieser irrealen falschen Wahlmöglichkeit: „Trump“ oder der „Weltuntergang“, und zwar dieses Mal verkörpert in „den Juden“ und „Israel“.

Trump: „Bei einem Wahlsieg von Harris wird Israel aufhören, zu existieren“. So möchte er allen Juden Angst Existenzangst einjage, damit sie nicht für Kamala Harris stimmen.

Er weiß natürlich genau, dass das alles eine Lüge und Täuschung ist, denn beide politische Parteien der USA stehen fest an der Seite Israels, ohne dabei das Recht auf Kritik zu verlieren. Aber es geht erneut nicht um korrekte politische Aussagen.

In der Angsterzeugung spielen Wahrheit und Fakten keine Rolle, wie im Beispiel des „guten Doktors“ in dieser Homepage verdeutlicht wurde.

Es geht in dieser Präsidentschaftswahl nicht mehr um Fakten, Konzepte, bessere Lösungen, Wahrheit und offene Diskussionen. Kurzum um eine vernünftige Wahlmöglichkeit für die Wähler.

Das wurde von Trump in seinen Reden bereits nahezu vollständig abgeschafft. Die von Trump immer extremer vorangetriebene Angsterzeugung soll seine bisherige Anhängerschaft stärker motivieren und neue Anhänger gewinnen.

Das geschieht aber nicht mehr auf der Basis eines angstfreien Abwägens von Möglichkeiten, was der Inhalt von demokratischen Wahlen sein sollte, sondern auf der Basis von immer extremer werdenden Angsterzeugung, die am äußeren Ende auch Gewalt als letzten Ausweg für die Anhänger bedeuten kann. Je mehr die Angsterzeugung in die existentiellen Strukturen des Menschen eingreift und dann die Existenz als solche in Frage stellt, desto mehr kann diese angeheizte Angst zu Gewalt führen.

Donald Trump wird die Angsterzeugung noch mehr anheizen und sich nicht mehr mit Nebensächlichkeiten wie der Automobilindustrie beschäftigen.

Das ist der Hintergrund von Trumps Antwort, warum die größte Bedrohung für die Automobilindustrie Atomwaffen sein sollen.

Das große Versprechen der Demokratie ist die angstfreie Wahl und der Schutz gegen die Mächtigen, die man auch durch Wahlen wieder loswerden kann. Angstfreiheit ist eine wesentliche Grundlage der Demokratie, nämlich ohne Einschüchterung frei wählen zu können.

Wenn ein Diktator mit Waffen seine Soldaten vor und in den Wahllokalen mit klaren Anweisungen postiert und sie beauftragt, Einschüchterung und Angst zu erzeugen, so würde man das nicht mehr als frei Wahl international anerkennen wollen.

Wenn jedoch die über Jahre und im besonderen Maße im Wahlkampf gesteigert erzeugte Angst durch Trump nicht von außen sichtbar, sondern von innen erzeugt wird, dann ist das zwar weniger auffällig, jedoch entzieht es der Demokratie ebenso den Boden, auf dem sie freie Wahlen abhalten kann.

Wie weit und ob die Nachrichtenübermittlungen von Orban nach Orbans jeweils persönlichen Besuchen von Xi und Putin bei Trump hierzu besondere Hinweise dieser beiden Kriegsgegner der Demokratie enthalten haben, wird man nie erfahren.

Trump ist kein Schwert-Kämpfer (sword fighter). Sein Schwert ist vielmehr die scharfe Angst, die teilt. Er ist der Angst -Kämpfer (anxiety fighter) im dritten Weltkrieg gegen die Demokratie, und daher auf der falschen Seite.

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